Von Christi Geburt an bewegte sich der pro-Kopf-Energieverbrauch für etwa 1.800 Jahre kaum vom Fleck; lag er im Römischen Reich bei ca. 10 Gigajoule (GJ) pro Kopf und Jahr, so stieg er bis zu Beginn der industriellen Revolution (ca. 1800) auf etwa das Doppelte dieses Wertes an. Er beruhte hauptsächlich auf der Nutzung von Biomasse, auf tierischer und menschlicher Muskelkraft, und er veränderte die Zusammensetzung der Erdatmosphäre kaum.
In den letzten 200 Jahren hat der pro-Kopf-Energieverbrauch allerdings auf ca. 73 GJ pro Person und Jahr zugenommen, der Wert für Österreich liegt bei ca. 165 GJ pro Einwohner und Jahr und damit beim gut 16-fachen des Durchschnittsverbrauches der Bewohner der einstigen Provinz Noricum.
Die Nutzung von Energie ist eine Voraussetzung für den Massenwohlstand. Leider basiert unser Energieverbrauch derzeit aber noch zum allergrößten Teil auf der Verbrennung fossiler Energie. Die Abfallprodukte der Verbrennung dieser fossilen Energie werden in unserer Atemluft deponiert, was inzwischen als Anstieg von CO2 messbar und als Erhöhung der Durchschnittstemperatur der Welt auch bedrohlich spürbar ist.
Allerdings ist das keine notwendige Entwicklung. Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energie sind inzwischen mit der fossilen Konkurrenz auch ökonomisch wettbewerbsfähig. Und das ist eine durchaus frohe Botschaft.