Ursula von der Leyen, Präsidentin der EU-Kommission, schlug am 16. September vor, das Ziel zur Einsparung von CO2-Emissionen der EU auf mindestens 55% bis 2030 erhöhen zu wollen. Das bisherige Ziel lag bei minus 40 % und von 1990 bis 2019 wurden etwa 25 % eingespart, während im selben Zeitraum die Wirtschaft um 60 % gewachsen ist. Um das neue Reduktionsziel zu erreichen, müssen die jährlichen Investitionen in die Energieproduktion und -nutzung um 350 Mrd. Euro gesteigert werden, der Anteil von erneuerbaren Energien am gesamten Energieverbrauch muss bis 2030 auf bis zu 40 % steigen. Gleichzeitig muss der Verbrauch von Kohle um 70 % (im Vergleich zu 2015) sinken und alte Gebäude müssen doppelt so schnell saniert werden. Darüber hinaus müssen die Vorgaben für Energiewirtschaft und Industrie verschärft werden, darunter auch die CO2-Grenzwerte für Autos. Das Emissionshandelssystem soll von Kraftwerken und Fabriken auch auf Gebäude und Verkehr ausgedehnt werden.
The way forward:
Das neue Ziel ist ein Vorschlag der Kommission, der in den nächsten Wochen noch mit dem EU-Parlament und den EU-Staaten verhandelt werden wird. Bereits im Vorfeld war im Umweltausschuss des EU-Parlaments ein Vorschlag mit einer Reduktion der Treibhausgasemissionen um 60 % beschlossen worden.
Bis „nächsten Sommer“ wolle die Kommission nun alle EU-Klima- und Energievorschriften überarbeiten, um sie mit dem Ziel von 55 % Einsparungen kompatibel zu machen.