IPCC Report Teil 2 - Risiken durch erhöhte Temperaturen

Ende Februar dieses Jahres ist der zweite Teil des Sachstandsberichtes zum Klimawandel des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) erschienen, welcher die Folgen des Klimawandels und die Anpassungsmöglichkeiten an diesen darstellt. Die Berichte des IPCC sind die umfangreichsten Werke zum Klimawandel; ein Kernteam von 721 Personen aus 90 Ländern hat daran gearbeitet. Der dritte Teil des Berichts, gewidmet dem Thema Bekämpfung des Klimawandels, soll Ende März erscheinen.

Der Bericht zeigt auf, dass die Auswirkungen des Klimawandels schon jetzt deutlich spürbar sind und in den nächsten Jahren mit der erwarteten Temperaturerhöhung deutlich schlimmer werden. Die Hauptauswirkungen des Klimawandels sind lange Hitzeperioden und damit einhegende Dürre, Waldbrände und Ressourcenknappheit, häufiger auftretende Starkniederschläge und ein höherer Meeresspiegel. Darüber hinaus ist ein Verlust der Biodiversität, also das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten, sehr wahrscheinlich.

In den vom Klimawandel besonders betroffenen Regionen leben momentan 3,3 – 3,6 Milliarden Menschen. Zu diesen Regionen zählen vor allem Süd-Asien, Süd- und Mittelamerika, Subsahara-Afrika sowie kleine Inselstaaten im Atlantik und Pazifik. In diesen Staaten leben viele von Armut betroffene oder gefährdete Menschen, die unter dem Klimawandel noch stärker leiden, da diesen teilweise der Zugang zu sauberem Wasser, Medikamenten oder sicheren Häusern fehlt. Allein bei einer Erwärmung von 1.5 C° sind etwa 350 Millionen Menschen zusätzlich von Wasserknappheit betroffen. Darüber hinaus leben diese Menschen häufig von privater Landwirtschaft, die durch die Klimaänderung besonders verwundbar ist.

Es ist immer noch Zeit, gegenzusteuern und die ärgsten negativen Auswirkungen der Klimaerhitzung abzuwenden. Das erreicht man durch die Abkehr von der Nutzung fossiler Energieträger. Es wird aber auch notwendig sein, in die Adaption an den Klimawandel zu investieren, um die verheerenden Auswirkungen auf die betroffenen Menschen und das Ökosystem einzudämmen. Die Höhe dieser notwendigen Investitionen soll sich alleine für Entwicklungsländer laut IPCC 2030 auf $127 Mrd. und 2050 auf $295 Mrd. pro Jahr belaufen.

Quelle: World Ressource Institute 2022: 6 Big Findings from the IPCC 2022 Report on Climate Impacts, Adaptation and Vulnerability - https://www.wri.org/insights/ipcc-report-2022-climate-impacts-adaptation-vulnerability