Anlässlich der R20 Klimaschutzinitiative von Arnold Schwarzenegger versammeln sich Klimaschützer und Ökostrombetreiber vor der Hofburg um für eine Umsetzung der kleinen Ökostromgesetznovelle zu demonstrieren. Mit dem Plenartagen am 28. und 29. Juni im Parlament bietet sich die letzte Chance vor dem Wahltermin für diese Bundesregierung einen konkreten Schritt zum Klimaschutz durch die Verabschiedung der kleinen Novelle zum Ökostromgesetz zu setzen. „Es ist keine Wahlempfehlung, wenn sich die Regierungsparteien ohne eine einzige wirksame Maßnahme in den Wahlkampf verabschieden“, erklärt Peter Püspök, Präsident des EEÖ und setzt fort: „Wenn die gesamte Warteschlange bei Windkraft- und Kleinwasserkraftprojekten abgebaut wird, die Photovoltaik effektiver gefördert wird und die Biogasanlagen erhalten bleiben, können Ökostromanlagen mit bis zu 2 TWh zusätzlich in den nächsten Jahren ans Netz gebracht werden.“ Das entspricht bei einer vollständigen Substitution von Kohlestrom fast 2 Millionen von 64 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr in Österreich. „Österreich könnte damit im Gegensatz zu Trump, der aus dem Klimaschutz ausgestiegen ist, einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, knüpft Stefan Moidl, Geschäftsführer der IGW, bei der internationalen Klimaschutzkonferenz in der Hofburg an.
„Wir hoffen, dass Bundeskanzler Kern und Wirtschaftsminister Mahrer nicht nur Biogasanlagen in Afrika oder Asien im Rahmen der R20 Konferenz ehren und schätzen, sondern auch jene Biogasanlagen in Österreich und Schwarzeneggers Heimat, der Steiermark, erhalten, die das ganze Jahr, auch im heurigen kalten Jänner, verlässlich CO2-freien Strom ins österreichische Netz liefern“, vergleicht Franz Kirchmeyr, von Kompost- und Biogasverband Österreich. Zusammen mit dem großen Potential der Photovoltaik und der Verlässlichkeit zusätzlicher, ökologisch verträglicher Kleinwasserkraftwerke kann Österreich, wie bei der Klimaschutzkonferenz von Paris von Umweltminister Rupprechter versprochen, 100% Ökostrom bis 2030 erreichen. „Alle Ökostromtechnologien, unterstützt durch ein effektives Ökostromgesetz, sind gemeinsam mit der Großwasserkraft für den Klimaschutz in Österreich notwendig“ betonen auch Paul Ablinger von der Kleinwasserkraft Österreich und Vera Liebl vom Photovoltaikverband Österreich.
„„Just do it“ ist daher unser heutiges Motto. Schöne Reden und Lippenbekenntnisse ohne Taten produzieren nur heiße Luft und sind damit für das Klima genauso schädlich, wie das Verbrennen von Fossilen Energien.“ mahnt Peter Püspök abschließend.