Erneuerbare präsentieren Konzept für den Umbau der Wärmeversorgung
Mit dem Kick-off zur Wärmestrategie am heutigen Tag startet die Bundesregierung nun die konkrete Arbeit an einer wichtigen Säule der nachhaltigen Energiezukunft: dem Umbau des Wärmesektors. Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) präsentiert mit dem „Positionspapier Wärmewende“ ein Konzept zum Aufbau einer sicheren, sauberen und heimischen Energieversorgung für die Raumwärme auf der Basis erneuerbarer Energien. „Warmwasser und Heizungen beruhen noch immer zu 60% auf fossilen Energien. Öl und Gas belasten nicht nur die Umwelt und die Gesundheit, sondern auch die Importbilanz Österreichs mit Milliardenbeträgen“, so Peter Püspök, Präsident des EEÖ.
Der Umbau der Wärmeversorgung muss einerseits durch eine starke Beschleunigung der Sanierungsraten beim Gebäudebestand erreicht werden. Andererseits müssen die fossilen Energien durch Erneuerbare ersetzt werden. „Gerade der Umbau des Wärmesektors bietet enorme Chancen für ein Konjunkturprogramm. Sowohl bei der Sanierung als auch bei den erneuerbaren Wärmeenergien ist die heimische Wertschöpfung besonders hoch. In Zeiten der sich abschwächenden Wirtschaftsentwicklung bietet sich hier die Möglichkeit, einen umweltpolitisch wichtigen Konjunkturimpuls zu setzen“, so Püspök.
Sanierung vorantreiben – Bundesländer gefragt
Da rund 60% des Energieverbrauchs in der Raumwärme aus unsanierten Gebäuden stammen, ist ein ambitioniertes Sanierungskonzept notwendig. Dieses soll zu einer Reduktion des Wärmeverbrauchs um 35% bis 2030 und zu seiner Halbierung bis 2050 führen. Konkret sind gesetzlich und regulatorisch verbindliche Zeit- und Maßnahmenpläne notwendig. Dabei müssen auch die Bundesländer ihre Verantwortung zur Erfüllung der Pariser Klimaziele wahrnehmen, beispielsweise im Rahmen der Energieraumplanung und der Bauordnungen, die zu den größten Hebeln zählen.
Wärmewende planbar machen
Untersuchungen zeigen, dass bestehende Heizsysteme sehr oft ineffizient arbeiten und ihre technischen Verbrauchskennzahlen nicht einhalten. Der EEÖ schlägt daher eine Effizienzoffensive für Heizsysteme vor. Die notwendige Gewissheit für die VerbraucherInnen, ein effizientes, kostengünstiges und sauberes Heizsystem zu besitzen kann durch eine bundesweit einheitliche Überprüfung der Heizanlagen ermöglicht werden.
Besonderes Augenmerk muss dem möglichst raschen Ersatz der stark umweltbelastenden Ölheizungen gewidmet werden. Der EEÖ schlägt einen mittelfristigen „Phase-out“ Plan vor. Dabei sind auch allfällig notwendige Umstiegshilfen vorzusehen.
„Der Umstieg des Wärmesystems auf erneuerbare Energien und das große Potenzial bei Sanierungen sind ein wirtschaftlich und finanziell hoch rentables Projekt, mit positiven Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Konjunktur. Wir sollten keine Zeit verlieren, die Umsetzung zu starten“, schließt Peter Püspök.
Dokumente zum Download:
Positionspapier Wärmewende des EEÖ : Download Positionspapier Wärmewende
Hintergrundpapier zum Positionspapier Wärmewende: Download Hintergrundpapier
Factsheet zum Positionspapier Wärmewende: Download Factsheet
Rückfragehinweis:
Florian Maringer
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