Erneuerbare Energien im Strombereich reduzierten 2022 die Energiekosten der europäischen Verbraucher um insgesamt etwa 160 Mrd. Euro. Die aktuelle Energiekrise und die damit verbundenen hohen Preise bei fossilen Energieträgern machen deutlich, dass Erneuerbare auch aus ökonomischer Sicht die richtige Wahl für eine versorgungssichere Zukunft darstellen.
In den letzten zwei Jahren konnten in Europa allein durch den Zubau von etwa 90 GW an PV- und Windkraftkapazitäten laut International Energy Agency (IEA) etwa 100 Mrd. an Kosten eingespart werden. Prozentuell gesehen lag der Strompreis damit 2022 um 8% und 2023 um 15% unter jenem fiktiven Preis, der ohne die neu installierten PV- und Windkraftkapazitäten zu erwarten gewesen wäre. Das entspricht einer Reduktion der Nachfrage bei fossilem Strom um 10%. Zudem werden mit diesen Einsparungen bereits 50% der einmaligen Investitionen in PV- und Windkraftanlagen finanziert, die zwischen 2021 und 2023 getätigt wurden – diese Zahlen zeigen, dass sich Investitionen in erneuerbare Energien bei den aktuellen Rahmenbedingungen auch schon sehr kurzfristig lohnen! Wie genau Erneuerbare den Strompreis senken, kann in der EFA zur Merit-Order-Preisbildung nachgelesen werden.
Für 2023 wird nochmals ein Kapazitätszuwachs von 60 GW prognostiziert, wodurch weitere Kostenreduktionen zu erwarten sind. Doch sind die Ausbaukapazitäten bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Laut IEA hätten durch schnellere Umsetzung von politischen Maßnahmen durch europäische Regierungen die Stromkosten um 15% niedriger sein können. In Österreich wurde mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz von 2021 zwar ein wichtiger Schritt in Richtung eines raschen Erneuerbaren-Ausbaus getan, doch liegt es nun bei den Bundesländern, die Umsetzung in ihrem Wirkungsbereich zu beschleunigen.