Photovoltaik (PV) ist global gesehen die mit Abstand am schnellsten wachsende erneuerbare Stromerzeugungstechnologie. 2023 wurden 447 GW an neuen Kapazitäten installiert, was eine Wachstumsrate im Vergleich zum Vorjahr von 87% bedeutet. Kumulativ gesehen hatte PV 2024 mit einer Produktion von über 2000 TWh am weltweiten Strommix einen Anteil von etwa 7%. Im Vergleich dazu lag der Anteil 2020 noch bei 3,2%. In der EU erreichte PV sogar einen Anteil von über 10% und übertraf damit jenen von Kohle.
Vor allem China trieb 2023 mit dem Zubau von 253 GW dieses rasante Wachstum an, doch auch in der EU konnte ein Wachstum an neuinstallierten Kapazitäten von 53% verzeichnet werden. Der Hauptgrund für diese Wachstumsrate liegt vor allem in der Lösung von Lieferkettenproblemen der Vorjahre, wodurch das Angebot an PV-Modulen 2023 stark anstieg. Damit fielen die Preise und geplante Projekte der Vorjahre konnten umgesetzt werden. Doch auch langfristig gesehen gewinnt Photovoltaik als kosteneffiziente (siehe EFA zur Lernkurve) und verlässliche Stromproduktionstechnologie an Relevanz, vor allem mit Blick auf volatile Strompreise und der Notwendigkeit zur Elektrifizierung.
In den nächsten Jahren soll der Zubau von PV-Kapazitäten daher weiter steigen. Bis 2028 wird von einer jährlichen Wachstumsrate von 13-22% im Zubau ausgegangen, womit 2028 etwa 876 GW an neuen Kapazitäten installiert werden könnten. Photovoltaik könnte laut Prognosen bis 2033 unter allen Technologien den größten Anteil am weltweiten Strommix haben.
In Österreich zeichnet sich ein ähnlich positives Bild im PV-Ausbau ab. Im Jahresbericht der Netzanschlüsse der E-Control wurden 2024 knapp 8,3 GW an PV-Engpassleistung aufgeteilt auf 470.546 Zählpunkten erfasst. Zu beachten ist hierbei, dass diese Zahlen nur die gemeldete Engpassleistung umfassen, die tatsächliche installierte Modulleistung ist daher noch höher. Im Vergleich zum Vorjahr konnte ein Zubau von über 2,2 GW erzielt werden. 2023 war dieser mit etwa 2,5 GW zwar höher, doch befindet sich Österreich weiterhin auf einem guten Weg, die im EAG festgelegten Ausbauziele für PV bis 2030 zu erfüllen. Diese sehen ursprünglich für PV ausgehend von 2020 eine zusätzliche Stromproduktion von 11 TWh/a bis 2030 vor (2023 lag die PV-Produktion bei etwa 5,8 TWh/a). Doch für die Erreichung einer 100% erneuerbaren Stromversorgung bis 2030 sind die EAG-Ziele bereits nicht mehr ausreichend. Der aktuelle österreichische Netzinfrastrukturplan (ÖNIP) geht bereits von einer notwendigen Produktion von 21 TWh/a aus – was weitere Ambitionen im PV-Zubau erfordert (siehe EFA zu EAG-Monitoring).
Quellen:
E-Control 2025: Jahresbericht 2025 Erhebung Netzanschluss
SolarPowerEurope 2024: Global Market Outlook for Solar Power 2024-2028