„Klimaschutz ist auf allen Ebenen notwendig“

Erneuerbare Energie Österreich präsentiert Folder und Kurzvideos

Mit ihren Plänen für 100 % Ökostrom bis 2030 und Klimaneutralität bis 2040 hat sich die österreichische Bundesregierung hohe Ziele gesetzt. Bis 2030 sollen zusätzlich 27 Terawattstunden (TWh) Strom mit erneuerbaren Energien produziert werden. Dafür braucht es aber vor allem auch das enge Zusammenwirken von Bund und Ländern, denn viele Entscheidungen liegen im Kompetenzbereich der Bundesländer.

„Für Klimaschutz braucht es im föderalistischen Österreich alle Ebenen. Es ist essenziell, dass alle an einem Strang ziehen, um die Energiewende zu schaffen“, betont Martina Prechtl-Grundnig, Geschäftsführerin von Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ). Der EEÖ und seine Mitgliedsverbände präsentieren daher heute einen Folder sowie kurze Videos, die den aktuellen Stand der Energiewende in den Bundesländern darstellen und die erforderlichen Anpassungen und Maßnahmen verdeutlichen.

Appell an die Bundesländer
„Der aktuelle Bericht des Weltklimarates (IPCC) führt sehr drastisch vor Augen, dass wir keine Zeit zu verlieren haben. Um bei der Bewältigung der Klimakrise nicht zu scheitern, müssen nun alle Hebel in Bewegung gesetzt werden. Alle politischen Entscheidungsebenen müssen nun ihre Verantwortung wahrnehmen.“, so Prechtl-Grundnig.

Der EEÖ richtet daher einen eindringlichen Appell an die Länder und fordert, dass

  • sie sich klar zum Ziel der Klimaneutralität 2040 bekennen und ihre Strategie danach ausrichten.

  • sie entsprechend den jeweiligen Potentialen im Bundesland ihren Beitrag zur Erreichung des im EAG verankerten österreichischen Ziels von 100 Prozent erneuerbaren Strom bis 2030 leisten. Dafür müssen einige Bundesländer mehr als 100 Prozent ihres eigenen Verbrauchs produzieren.

  • alle Länder einen klaren Ausstiegspfad aus der fossilen Wärmebereitstellung festlegen und rechtlich verankern.

„Die Umsetzung von Klimaschutz- und Energieprojekten erfolgt direkt in den Bundesländern. Dafür sind etwa mehr Flächen bereitzustellen, rasche Genehmigungsverfahren zu ermöglichen und die Raumordnung sowie die Bauordnungen entsprechend auszurichten. Ansonsten bleiben das EAG und die ambitionierten Zielsetzungen der Bundesregierung wirkungslos.“, so Prechtl-Grundnig abschließend.

Klimabilanz der Bundesländer
Die Videos sowie der Folder beziehen sich auf die Studie der Österreichischen Energieagentur „Klima- und Energiestrategien der Bundesländer“. Diese beschreibt den aktuellen Treibhausgasausstoß und die aktuelle Energiebilanz in Österreich, wertet die Zielsetzungen der einzelnen Bundesländer aus und stellt diese den Bundeszielen gegenüber. Dabei auftauchende Differenzen von Bundes- und Länderzielen werden als sogenannter „Zielanpassungsbedarf“ ausgewiesen. Die Analyse kommt zum eindeutigen Ergebnis, dass in allen Bundesländern und in allen Bereichen nachgebessert werden muss: bei der Reduktion des Treibhausgasausstoßes und des Energieverbrauchs sowie bei der Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien. Neben den Zielen muss auch bei den Maßnahmen nachgebessert werden.

Den gesamten Folder können Sie HIER Downloaden.

Videos

Nutzung honorarfrei bei Nennung des Urhebers
(c)EEÖ/Pitschmann

Rückfragehinweis
DI Martina Prechtl-Grundnig
Geschäftsführerin EEÖ
Tel.: +43 (0)1 25 32 113 | +43 (0) 664 146 53 33
Mail: office@erneuerbare-energie.at