Weltweit werden aktuell 30,3 Prozent des erzeugten Stroms aus erneuerbarer Energie bereitgestellt, während in der Wärme und bei Treibstoffen der Anteil erneuerbarer Energie mit 10 % respektive 3,5% weit hinter den notwendigen Ambitionen liegen. Dabei machen die beiden Sektoren drei Viertel der weltweiten Energieerzeugung aus.
Laut Erneuerbaren-Statusbericht des REN21-Netzwerks wurden 2023 weltweit 473 GW zur Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie ausgebaut. Im Vergleich zum Vorjahr konnte damit der Zubau an Leistung um etwa 36% gesteigert werden, der Großteil aus Photovoltaik und Windkraft.
Dabei wurde trotz der weltweit eher schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine Rekordsumme von 623 Mrd. USD und damit 43% aller Klimaschutzinvestitionen in erneuerbare Energien investiert. China ist beim Zubau erneuerbaren Stroms führend, gefolgt von den USA und Europa. Ein Blick auf den Endenergieverbrauch zeigt jedoch, dass noch viel für eine zeitgerechte Dekarbonisierung des Energiesektors passieren muss. 2022 betrug der Anteil an modernen erneuerbaren Energieerzeugern im weltweiten Endenergieverbrauch gerade einmal 12,9%, während Fossile einen Anteil von 79% einnahmen. Besonders im Transportsektor hinkt der Anteil an Erneuerbaren mit nur 4,4% nach. Prozentuell wächst zwar der Anteil an Erneuerbaren, doch wurden aufgrund des stetig wachsenden Energieverbrauchs (+16% im Vergleich zu 2012) 2023 mehr fossile Energieträger verbrannt als je zuvor. Der Treibhausgasausstoß von fossilen Energien wuchs deshalb 2023 um etwa 1,1% auf 37,4 Gigatonnen. Um das weltweite Klimaziel von 1,5°C Erderwärmung einzuhalten, wären laut REN21-Report jährlich 1300 bis 1350 Mrd. USD zwischen 2024 und 2030 notwendig. Etwa das Doppelte der aktuellen Investitionssumme. Auf der COP28 haben sich die meisten Länder zum Kampf gegen die Klimakrise und zur Energiewende bekannt. 151 Länder haben laut Bericht Ziele für Netto-Null-Emissionen. Auch haben sich 130 Staaten dazu bekannt, die weltweite Kapazität von Erneuerbaren bis 2030 zu verdreifachen. Nun heißt es, ins Tun kommen.
Quelle:
REN21. 2024. Renewables 2024 Global Status Report Collection, Global Overview