Nachbesserungsbedarf beim Erneuerbaren-Ausbau, Reduktion der Treibhausgase und dem Erreichen der Klimaneutralität
Der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) weist anlässlich des Landeshauptleutekonferenz darauf hin, dass die Länder bei den Klima- und Erneuerbaren-Zielen und den vorgenommenen Maßnahmen hohen Anpassungsbedarf haben. Wie in der Studie „Klima- und Energiestrategien der Bundesländer“ ersichtlich, reichen die Klima- und Erneuerbaren-Ziele der Länder und deren Maßnahmen nicht aus, um die Bundesziele zu erreichen. Kommende Zielverschärfungen, die bereits auf EU-Ebene beschlossen wurden, sind noch gar nicht abgebildet. „Auch in Salzburg ist eine dringende und deutliche Anpassung der Ziele und Maßnahmen erforderlich. Hier ist keine Zeit zu verlieren“, betont Martina Prechtl-Grundnig, Geschäftsführerin von Erneuerbare Energie Österreich, die dringende Notwendigkeit einer Trendumkehr. „Um die Klima- und Energieziele in Österreich zu erreichen gilt es in Salzburg ein förderliches Umsetzungsumfeld für Projekte zu gestalten und es bedarf darüber hinaus einer engen Verschränkung zwischen Bund und Ländern, damit die Klimakrise wirklich gemeistert werden kann.“ Der Ausbau erneuerbarer Energie bringt für Salzburg auch wirtschaftlichen Chancen und heimische Wertschöpfung. Diese sind nun wahrzunehmen und zu nutzen.
Ambitionierte Ausbauziele – Rahmenbedingungen eher schlecht
Salzburg hat sich bis 2030 ein Ziel von 65% Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch gesetzt und bis 2050 einen Anteil von 100%. Die Bundesregierung hat das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 festgelegt. Dahingehend sind auch die Ziele in Salzburg nachzubessern. Im Strombereich muss der Erzeugungsbedarf für jede Technologie angepasst werden. Die Rahmenbedingungen für Windkraft und Freiflächen-Photovoltaik wurden als ‚hinderlich‘ bewertet, jene für Wasserkraft und Dächer-Photovoltaik als ‚ausbaufähig‘ – hier besteht also noch Handlungsbedarf.
Einziges Bundesland mit Klimaziel bis 2040
Die Reduktion der Treibhausgase muss in Österreich sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene nachgeschärft werden. Salzburg ist das einzige Bundesland, das sich ein Klimaziel bis 2040 gesteckt hat (-75% auf Basis 2005) und plant bis 2050 weitestgehende Klimaneutralität. Das Ziel der Klimaneutralität muss daher für 2040 nachgebessert werden.
Klimabilanz der Bundesländer
Die Studie der Österreichischen Energieagentur „Klima- und Energiestrategien der Bundesländer“ beschreibt den aktuellen Treibhausgasausstoß und die aktuelle Energiebilanz in Österreich und wertet die Zielsetzungen der einzelnen Bundesländer aus und stellt diese den Bundeszielen gegenüber. Dabei auftauchende Differenzen von Bundes- und Länderzielen werden als sogenannter „Zielanpassungsbedarf“ ausgewiesen. Die Analyse kommt zum eindeutigen Ergebnis, dass in allen Bereichen nachgebessert werden muss: bei der Reduktion des Treibhausgasausstoßes und des Energieverbrauchs sowie bei der Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien. Neben den Zielen müssen auch die Maßnahmen nachgebessert werden, da die Analyse diverser Maßnahmenprogramme gezeigt hat, dass sie aktuell nicht dazu taugen, die – ohnedies nach oben nachzuschärfenden – Ziele zu erreichen.
Rückfragehinweis
Martina Prechtl-Grundnig
Geschäftsführerin EEÖ
Tel.: +43 (0)1 25 32 113 | +43 (0) 664 146 53 33
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