Die Nachfrage nach erneuerbaren Heizsystemen in österreichischen Haushalten steigt. Und die Auswahl an Technologien ist groß: Biomasse in verschiedensten Formen von Pellets bis Stückholz, Wärmepumpen, Solarthermie, Fernwärme und die Passivhaustechnologie. Erneuerbare Heizungen trugen zum Endenergieverbrauch in Haushalten 2021/22 etwa 131 Petajoule (PJ) bei, wobei Biomasse mit über 70 PJ den größten Beitrag lieferte.
Warum wir das Erneuerbare-Wärme-Gesetz brauchen
Das Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWG) soll in Österreich den Ausstieg aus fossilen Energieträgern und die Umstellung auf erneuerbare Energien im Raumwärmebereich regeln. Öl- und Kohleheizungen sollen bis 2035 durch erneuerbare Alternativen ersetzt werden, Gasheizungen bis 2040, außer sie werden mit erneuerbaren Gasen betrieben. Zusätzlich sollen schon kurzfristig keine neuen fossilen Heizungen mehr eingebaut werden, wobei der Einbau klimafreundlicher Alternativen ebenso wie der Umstieg gefördert wird. Das Gesetz wartet seit über einem Jahr auf den Beschluss im Parlament.
Erneuerbare als Strompreisbremse
Erneuerbare Energien im Strombereich reduzierten 2022 die Energiekosten der europäischen Verbraucher um insgesamt etwa 160 Mrd. Euro. Die aktuelle Energiekrise und die damit verbundenen hohen Preise bei fossilen Energieträgern machen deutlich, dass Erneuerbare auch aus ökonomischer Sicht die richtige Wahl für eine versorgungssichere Zukunft darstellen
Erneuerbare Stromproduktion in Europa 2035
Das europäische Stromnetz nach den Anforderungen für den notwendigen Ausbau der Erneuerbaren zu gestalten, ist nicht nur für den Klimaschutz unabdingbar, sondern auf lange Sicht auch die kosteneffizienteste Option. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Energie-Think-Tanks „Ember“, in welcher diverse zukünftige Szenarien für die europäische Stromversorgung analysiert werden.
Energieinvestitionen
Die Investitionen in saubere Energien sind laut einer neuen Studie der IEA (International Energy Agency) 2022 auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Etwa 1,6 Billionen USD wurden 2022 in die Energiewende investiert. Dies stellt einen Anstieg von etwa 15% im Vergleich zum Vorjahr und von etwa 30% im Vergleich zu 2019 dar.
1,5-Grad-Ziel – es geht sich noch aus!
Entgegen so mancher pessimistischen Prognose ist das Pariser Klimaziel, die Erderhitzung auf unter 1,5 Grad im Vergleich zu vorindustriellem Niveau zu begrenzen, noch immer in Reichweite. Dafür benötigen wir aber weitgreifende Maßnahmen, die rasch umgesetzt werden müssen. Laut dem aktuellen IPCC-Report müssen bis 2030 die globalen jährlichen Emissionen fast halbiert werden, damit das 1,5-Grad-Ziel umsetzbar ist – eine enorme Aufgabe, wenn man bedenkt, dass die Emissionen aktuell tendenziell steigen. Aber es ist möglich!
Den Finanzausgleich nutzen für die österreichischen Klimaziele
Insgesamt transferierte der Bund 2021 im Rahmen des Finanzausgleichs (FAG) 12,7 Milliarden Euro an die österreichischen Bundesländer und Gemeinden. Gerade einmal 5,3% dieser Summe, also
667 Mio. €, wurden dabei mit (unter anderem) ökologischer Zweckbindung zugewiesen, also für Klimaschutz, Naturschutz und Klimawandelanpassungsmaßnahmen.
Für die Energiewende braucht man Rohstoffe - aber viel weniger als für das fossil-nukleare Energiesystem
Mit dem rasant steigenden Bedarf an Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen steigt auch die Nachfrage nach Rohstoffen, die für die jeweiligen Technologien benötigt werden. Der geologische Vorrat an diesen Materialien reicht aber bei weitem aus, um die Energiewende weltweit zu gewährleisten.
Der Ausbau der Erneuerbaren in den Energiestrategien der Länder
Die Bundesländer kommen dem Ziel, ihren Beitrag zu 100% erneuerbarer Stromversorgung (national-bilanziell bis 2030) zu liefern, einen großen Schritt näher. Eine aktualisierte Fassung der Studie zu den Energie- und Klimastrategien der Bundesländer vom Mai 2023 zeigt, dass die Summe der Länderziele von jenen des Bundes nur noch um 3,8 TWh abweichen. Im Jahr 2021 war diese Lücke noch 16 TWh groß.
Klimaschädliche Subventionen in Österreich
Die Klimakrise erfordert dringliches Handeln für die Transformation unseres Wirtschafts- und Energiesystems. Erst wenn Umweltauswirkungen fossiler Energieträger und der Ausstoß von Treibhausgasen angemessen eingepreist werden, können Haushalte und Unternehmen besser klimataugliche Entscheidungen treffen.
E-Fuels
Zustimmung zum Erneuerbaren-Ausbau wächst
Carbon Dioxide Removal (CDR) – bisher macht das fast nur der Wald
Die Bundesländer brauchen wirksame Klimaziele
Mit der Einigung der EU auf ein neues Reduktionsziel ist auch Österreich dazu verpflichtet, seinen Treibhausgasausstoß bis 2030 um 48% zu reduzieren. Basisjahr für die Reduktion ist 2005, betroffen sind jene sechs Sektoren, die nicht dem Emissionshandel unterworfen sind (Nicht-EH-Sektoren). Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Bund und Bundesländer einheitliche Ziele verfolgen und die Treibhausgaseinsparungen in den einzelnen Bundesländern sollten klar geregelt sein.
Carbon Offsetting – ein Versprechen von Klimaneutralität, das oft nicht stimmt
Durch die drohenden Auswirkungen der Erderhitzung sind auch Unternehmen gezwungen, das eigene Wirtschaften klimaneutral zu gestalten. Anstatt jedoch direkte Maßnahmen zu setzen, die Treibhausgasemissionen gar nicht erst entstehen lassen, greifen einige der weltweit größten Unternehmen auf sogenanntes „Carbon Offsetting“ zurück, mit der Absicht, so die notwendigen Emissionsziele zu erreichen.
Österreichs Treibhausgas-Bilanz 2021
Netzausbau – wo liegt das richtige Maß?
Österreichs Stromversorgung soll bis 2030 bilanziell zu 100% auf Erneuerbare umgestellt werden. Zugleich wird der Verbrauch elektrischer Energie zunehmen: im Verkehrsbereich, in der Industrie, durch Sektorkopplung. Das stellt auch die Stromnetze vor neue Herausforderungen, welche der Schlüssel für eine zuverlässige und stabile Stromversorgung sind.
Prognose-Tool für Energiesparzeiten
Österreich Klimaneutral
CO2 Kreislauf aus dem Gleichgewicht
Kreisläufe sind essentielle Bestandteile jedes Ökosystems. Das gilt auch für den Kohlenstoff, der – angetrieben von der Sonne – über Pflanzen, Tiere und Menschen, die Atmosphäre und die Ozeane der Welt in ständiger Bewegung gehalten wird. Dessen Bilanz wurde und wird jedoch durch die menschliche Nutzung von fossilen Energien drastisch verändert. Ein neuer Bericht von „Earth Systems Science Data“ stellt dieses Ungleichgewicht in Zahlen dar.